Von Anfang an wollte ich die beiden linken Fensterseiten frei haben, damit ich die Aussicht geniessen kann. Der Fernseher sollte an den Schornstein in der Mitte. Das durfte ich aber nicht, denn Schornsteine darf man nicht anbohren. Vielleicht ein kleines Bild ranhängen, aber bestimmt keine M8 Schrauben reinbohren. Daher wollte ich ein Regal drumherum konstruieren, das an der Außenwand befestigt ist, aber keinen Kontakt zum Schornstein hat. Das hat jetzt aber unendlich gedauert.
Als Übergang hatte ich den Fernseher erstmal auf ein altes Sideboard gestellt und wollte später, das Regal bauen. Sieben Jahre später hab dann im Sommer angefangen :-)
Zuerst hatte ich mir nen Plan gemacht und Material gekauft. Erste Lösung sollte auch ein Metallregal sein (deswegen hatte es auch so lange gedauert, denn ich wollte Stil haben mit Glas und Stahl) aber dann dachte ich mir, ich bau das jetzt schnell mit Holz und kann das als Prototyp sehen, was ich später evtl. aus Metall nachbauen kann, wenn denn alles stimmig ist. Wie naiv ich war :-)
Dann wollte ich ich ein Reagl bauen, was leicht schräg nach vorne läuft. Als Kanthölzer wollte ich zuerst 10*10 nehmen, da es mächtig wirken sollte, aber als ich im Baumarkt war, sah das echt gewaltig aus und ich hab dann doch 6*6 genommen. Im Nachhinein hab ich mich darüber geärgert, denn es hätte zumindest 8*8 sein müssen.
Um die Unebenheiten im Boden auszugleichen, hab ich schraubbare Füße angebaut, die ich dann noch mit Filz versehen habe. Das war auch bitter nötig bei meinem schrägen Boden im Altbau.
Ich hab dann alle Balken geölt, muss zwar nicht sein, sieht aber besser aus. Als ich das Regal endlich probeweise angebaut hatte, fand ich den schrägen Verlauf blöd. Das hat doch zu weit in das Zimmer gereicht und auch der Bewegungsraum vom Fernseher hätte darunter gelitten. Also alles noch einmal auseinander genommen und rechte Winkel gebaut. Was für ein Aufwand.
Da ich "nur" 6*6 Kantholz genommen hatte, kriegte ich statische Ängste und hab daher überall doppelte Winkel eingesetzt. Der Fernsehr wiegt ca. 12 kg und als das Konstrukt fertig war, hab ich mich raufgestellt und alles hält. Trotzdem will man den Fernseher nicht so stark ziehen und schwenken.
Die Befestigung war wieder etwas fummelig. Ich habe vier Lochplatten passend zurechtgeflext, da es keine 33 cm Länge zu kaufen gab. Leider stimmten dann die Lochabstände nicht mit der TV-Halterung überein, so musste ich die Lochplatten in der Höhe variieren, als auch die Löcher etwas aufbohren.
Und dabei immer darauf achten, dass man die Schrauben vorher reinschraubt, denn später kommt man nicht mehr ran :-)
Die Befestigung an der Wand war auch etwas fummelig, denn ich hab natürlich eine Vorwand mit Dämmung. Um in den Stein zu kommen brauchte ich einen extra langen Bohrer und dann auch etwas Glück, dass die Dübel halten.
Und wenn man schon dabei ist, hab ich die Lautsprecherkabel noch verlängert. Ich hatte damals wohl 6 mm^2 verlegt, was akustisch sinnvoll ist, man kriegt aber so dicke Kabel nur ganz schlecht an Verstärker und Boxen angeschlossen. Daher habe ich jetzt überall 4 mm^2 angelötet, was auch noch dick ist.
So seht jetzt die finale Version aus. Der fernsehr hält und unten hab ich noch ein Brett eingefügt. Bei den Kabeln musste ich aufpassen, dass sie genug Spielraum für alle Schwenks haben.
Man merkt auch, dass sich die Peripherie inzwischen stark geändert hat. Früher hatte man noch mindestens vier Hifi-Geräte (Verstärker, Schallplattenspieler, Cassette/CD/DVD und Radio) und heute hat man evtl. noch nen Verstärker oder nur noch eine Sonos Box. Daneben steht meine PS4 und die alte xBox 360 (und beides nutze ich fast nur Weihnachten). In Zukunft will ich wohl auch meine Boxen entsorgen. Nach 20 Jahren wird es Zeit, denn diese Geräte altern auch.