Donnerstag, 2. Januar 2025

Die Klimaanlage bzw. die Luft-Luft-Wärmepumpe ist da

 Es wird wärmer oder wie ich gerne sage: "Dies Jahr ist das kälteste Jahr bis zum Ende meines Lebens." Unterm Dach ist es schon warm und ich hab letztes Jahr schon einige Tage gehabt, wo ich kaum konzentriert arbeiten konnte, so warm war es und von der Nacht will ich gar nicht erst sprechen. Daher hab ich mir einen Zweistufenplan ausgedacht. 

Erste Stufe eine Klimaanlage anschaffen und die zweite Stufe ist auch eine Photovoltaik-Anlage, die dann bei sehr warmen Wetter, die Energie liefern soll und am besten auch per Akku in der Nacht. 

Der erste Schritt war es erstmal die Kosten dafür zu erfragen und das war schon sehr spannend. In Lübeck hatte ich zwei Anbieter gefunden und im Internet einen. Beim Internet-Angebot, musste man nur Größe Wohnung, Art des Daches und noch etwas angeben und ich hab dann Kosten von ca 3.000 Euro erhalten. Das erste "mündliche" Angebot einer nicht genannten Lübecker Firma belief sich auf ca 12.000 Euro. Da hab ich dann doch etwas geschluckt. Leider oder zum Glück haben die mir nie ein schriftliches Angebot gesendet, daher hab ich noch ne zweite Firma angefragt und das war ein echter Glücksfall, denn der Inhaber ist inzwischen auch ein guter Freund geworden, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls kam beim zweiten Angebot ungefähr 5.000 Euro raus und die Summe war gefühlt in Ordnung. 

Bevor es aber richtig losgehen konnte, brauchte ich doch erstmal die Genehmigung meiner Eigentümergemeinschaft und mit Geschick, hab ich diese Hürde dann auch genommen. Da die Gemeinschaft aber nur jährlich tagt, hat das alles etwas gedauert.

Jetzt zum fachlichen. Wir reden zwar immer über Klimaanlagen, wir meinen aber damit eigentlich Luft-Luft-Wärmepumpen. Die sind effizienter als Klimaanlagen vor allem im Heizbereich bei Außentemperaturen zwischen 5 bis 15 Grad. Kühlen geht natürlich auch. Wer mehr wissen will, der sollte einfach eine KI fragen, die kann das wirklich gut erklären.

Als Gerät hab ich mich letztendlich für den Mercedes entschieden, also Daikin. Das Gerät ist etwas schmaler und beim Start sieht es extrem cool aus. Außerdem hat es auch eine WLAN Unterstützung mit Smartphone App, die ich inzwischen nicht mehr missen will.  

Dann ging es im Mai endlich los. Erstmal musste ein Loch ins Dach hinein, aber wo? Das Problem sind natürlich die Dachbalken und evtl. hätten wir ein zweites Loch bohren müssen oder die Anlage etwas versetzen, doch wir waren Glückskinder, denn der Balken lag perfekt für uns.  


Dann wurden die Kabel und Anschlüsse durchgezogen. Auch hier hatte ich Glücke, denn dank meinem Einraumkonzept oder auch Loft genannt, brauche ich natürlich jetzt auch nur ein Gerät, statt wie bei einer Dreizimmerwohnung, wo eigentlich jeder Raum ein Gerät bräuchte.  


Dann wurde das Gerät vorbereitet, sieht schon schickt aus.


Bei der Wandhalterung hatte ich zum Glück mitgedacht, denn die Leichtbauwand war mit MDF Platten verstärkt und das hält. Rechts kann man sehen, dass die Kabel genau vor dem Knick gelegt werden konnten, was optisch die beste Lösung war. Ich sag nur, der Dachbalken lag echt gut für unser Konzept :-) 



Bei den Anschlüssen ist es wie immer etwas eng, aber das haben die Jungs wirklich gut hinbekommen.



Oben wurde inzwischen der Dachdurchbruch verschweisst und die Kabel durch ein Rohr geführt. 


Das Außengerät wiegt knapp 50kg und auf das Dach sind es 82 Stufen. Das war wirklich nicht leicht, das Gerät nach oben zu kriegen, doch was soll ich sagen. Ich bin nicht der erste Kunde, der sein Außengerät auf dem Dach hat und Dächer sind meist oben :-)


Ich hatte als Vorbereitung sogar ein Holzgestell als Unterkonstruktion gebaut, was wir aber gar nicht gebraucht haben. Das Außengerät hat gemantelte Füße und die haben wir noch mit den Gummipolstern unterstützt, die ich auch für die Dachterrasse genommen habe. 


Eine Klimaanlage braucht laut Vorschrift eine Einzelsicherung und auch hier hatte ich mitgedacht und extra ein freies 5-Ader-Kabel aus dem Sicherungskasten nach oben gelegt. Da konnte der Elektriker die Sicherung setzen und alles gleich abnehmen. Vorbereitung ist da alles.


Am Ende sieht die Lösung wirklich toll aus und alles hat einwandfrei funktioniert. Das Einrichten der App mit dem QR Code, war noch etwas umständlich, da der etwas versteckt war. 


Inzwischen läuft die Anlage schon sieben Monaten, da ich das Blog etwas vernachlässigt habe. Meine Erfahrungen sind fast nur positiv. Die Anlage kühlt extrem schnell, hat mehrere Modi und auch einen superboost Modus, der für mich recht gut funktioniert. Ich bin ja immer viel unterwegs, und da macht es wenig Sinn, dass ich mit einem Schaltprogramm arbeite. Doch wenn ich nach Hause komme und die Wohnung ist überhitzt, ist sie 5 Minuten später schon angenehm kühl. Das gleich geht aber auch umgekehrt, denn das heizen geht auch extrem schnell. Hier muss ich aber noch mehr testen. 

Auch die App Unterstützung ist für mich ideal, da ich aus dem Bett mit der Fernbedienung nicht steuern kann. Da ist WLAN einfach besser als Infrarot :-) 

Der einzige Nachteil ist, dass die Anlage etwas laut ist. Nicht beim kühlen, sondern beim abpumpen vom Kondenswasser. Das hätte ich so nicht erwartet und auch die Menge vom Kondenswasser ist beeindruckend. Damit kann ich locker meine oberen Pflanzen gießen, wenn ich es denn sammeln würde. 

Trotzdem letztendlich eine meiner besten Entscheidungen, dass zu installieren und ein echter Mehrwert für ein angenehmes Leben. Dies Jahr war es insgesamt doch ein etwas kühleres Jahr in Lübeck, doch das wird so nicht bleiben und jedes Mal, wenn ich die Anlage anmache, freue ich mich. 




















Keine Kommentare:

Wegwerfen oder verschenken?