Als damals im Jahr 2009 mein IVAR Regal gebaut habe, wollte ich drei Jahre später den Wohnzimmerschrank kaufen. Jetzt sind aus den drei Jahren ganze 13 Jahre geworden. Unglaublich wie lange sich Provisorien halten können und wenn ein externer Besuch das nicht anspricht, bemerkt man das auch gar nicht mehr.
Als ich damals die Gardinenstange angebaut habe, hab ich schon geflucht. Beim Abbau war es nicht viel besser. Ich hab versucht im Internet eine Aufbauanleitung zu finden, damit hab ich herausgefunden, dass man die Vorhänge einfach ausklippen kann. Das war einfach.
Danach musste ich irgendwie die Deckenstange abschrauben, ohne das sie mit einem riesigen Rutsch auf den Boden knallt. Ich wusste nicht mehr, ob ich sie in einem Stück damals angeschraubt habe und falls ja, wie ich das geschafft habe.
Ich habe dann auf beiden Seiten die Enden gelockert und habe dann Drahtschlingen gebaut zum einhängen.
Danach war es relativ einfach, alles abzubauen ohne das irgendwas runterkracht.
Ich hab dann alles zusammengepackt und in eine Kiste gestellt und versuche es auf Facebook/Ebay zu verkaufen. Der ganze Abbau hat mich über zwei Stunden gekostet....unglaublich.
Gleich vorweg, ich weiss natürlich nicht, ob das richtig gemacht habe, aber vielleicht helfen meine Erfahrungen, dem einen oder anderem. Mein Holzboden ist vorbehandelter Pitch Pine Vollholzdielenboden. Ich habe den vor 13 Jahren also im Februar 2009 verlegt und jetzt öle ich ihn zum ersten mal, was bestimmt reichlich spät ist. Den vorderen Bereich hab ich schon vor sechs Jahren geölt, was ich gerade bei der eigenen Recherche bemerkt habe. Die Zeit vergeht echt wie im Flug.
Wie man eine Boden ölt, hab ich natürlich vorher auf YouTube recherchiert. Da gibt es zig Anleitungen und Tipps und man muss schon etwas Glück haben, damit man das richtige Video findet. Ich vermute jedoch, dass alle Videos ungefähr zum gleichen Ergebnis führen.
Fast alle Videos zeigen eigentlich nicht die Wirklichkeit, sondern gehen von idealen Zuständen aus. Ich hab es zum Beispiel nicht hinbekommen den ganzen Boden freizuräumen und ich habe es auch nicht geschafft eine Poliermaschine in den vierten Stock vom Altbau zu schleppen. Ich glaube mit genug Erfahrung kann man wirklich einen großen Raum auch in einem Rutsch ölen. Das Problem sind jedoch die Ecken und Kanten. Mein Hartöl war z.B. nicht so schön flüssig (ich glaube mein erster Kanister war auch ein Produktionsfehler aber woher soll man das wissen. Das Öl war sehr harzig und liess sich kaum verteilen).
Da zweite ist, dass man nach dem ersten Verteilen das überflüssige Öl rechtzeitig abzieht. Entweder mit einem fuselfreien Tuch oder ich hab einfach Küchenpapier genommen. WICHTIG: Man muss da später auch rankommen. Ich konnte daher nie mehr als 2 Meter ölen, da ich sonst den vorderen Bereich nicht abziehen konnte, ohne den geölten Bereich zu betreten. Natürlich kann man auch die Fussabtritte wegpolieren, was eine andere Strategie ist.
Auch bei den Kanten wäre ich sehr vorsichtig. So wie in dem Video hat das bei mir nicht geklappt, ich habe alle Fussleisten abgekleppt, da sonst Ölspuren vorhanden waren. Keine Ahnung wie er das gemact hat. Trotzdem haben bei am rand immer Öl gefehlt und ich musste dort nachbessern, was man eh an jeder Kante, jedem Rohr oder Kabel machen muss.
Meine Ausrüstung hab ich für billig Geld bei Rossmann/DM gekauft. Ein paar Tücher, ein klappbarer Schrubber mit Pad und ein paar einzelne Pads.
Als Öl hat mir mein Holzhändler damals das Hartöl von Faxe bei einer ersten Ölung empfohlen. Danach kann man wohl Ölseife oder ähnliches leichteres Öl nehmen. Ob das am Ende schlau bzw. richtig war, weiss ich nicht. Mein Boden sah aber danach eher wie lackiert aus und ich hatte eine richtige glänzende Schutzschicht drauf. Einmal angefangen, musste ich dann weitermachen. Inzwischen finde ich den Look aber sehr gut und hab auch das Gefühl, dass das die richtige Entscheidung war.
Das erste Öl von Faxe war unglaublich zähflüssig. Ich vermute, dass war ein Montagsprodukt und ich hatte mich vor sechs Jahren richtig schwer getan, dass zu verarbeiten. Beim zweiten Kanister ging alles extrem leichter und ich konnte auch größere Flächen z.B. 2*5 Meter relativ schnell bearbeiten.
Mein größtes Problem war die Logistik. Bei mir sah der Vorgang ungefähr so aus:
Fläche frei räumen
Fläche mit Spezialreiniger und Schrubber einmal porentief reinigen
Fläche mit klarem heissen Wasser reinigen
Fläche ein zweites mal mit Spezialreiniger und Schrubber porentief reinigen
Fläche ein zweites mal mit klarem heissem Wasser reinigen. Dabei habe ich das Wasser nach ca 6 qm neu gemacht, weil mein Boden so dreckig war.
Ich hab dann 4-6 Stunden gewartet bis der Boden wieder durchgetrocknet war und hab dann erst mit dem ölen begonnen
Eine Fläche ölen, wo ich mit dem Schrubber oder per Hand auch später überall noch rankommen kann, damit ich überflüssiges Öl noch verreiben oder abwischen kann. Manchmal bilden sich auch erst nach 10 Minuten kleine Ölflecken oder man hat was übersehen
ca 24 Stunden warten damit das Öl trocken ist, man kann auch schon nach 12 Stunden was machen, merkt man selbst
ein zweits mal die Fläche punktuell nachölen. Ich habe aber meist alles nachgeölt, da ich die Flecken gar nicht genau sehen konnte.
Noch einmal 24 Stunden warten und dann erst Möbel drauf stellen
Wahrscheinlich hab da etwas übertrieben, aber ich wollte einmal zeigen, wie lange das bei mir gedauert hat. Zum absperren der geölten Flächen hab ich Zollstöcke verwendet, damit ich das später noch weiss. Den ganzen Boden werde ich wohl nie wieder ölen. Ich denke, die Bereiche unter den Möbeln bleiben gut und meine Trittbereiche, werde ich zukünftig punktuell nachbessern und in 25 Jahren zieh ich aus ;-)
Das letzte Drittel des Bodens ist jetzt dran. Langsam kommt Routine in das Arbeiten und ich hab mich entschieden, das Öl diesmal nicht per Hand auf den Knien einzureiben, sondern mit dem Schruber und einem Pad zu verteilen. Insgesamt eine gute Idee, da man eine große Fläche schnell schafft. Allerdings muss man darauf achten, dass man nicht zu viel Öl nimmt, da sonst Ölflecken entstehen.
Hier sieht man noch einmal den vorher/nachher Unterschied. Das Holz war schon immer etwas stumpf aber vor allem dort, wo ich viel lang laufe, war der Boden schon richtig matt und fleckig gewoden.
Das ölen ging relativ schnell, ich musste aber am übernächsten Tag trotzdem noch ein zweites mal auf den Knien rübergehen, da ich an zu vielen Stellen, zu wenig Öl aufgetragen hatte. Das ölen ksotet richtig Zeit, denn die Trocknungszeit beträgt mindestens 24 Stunden. Also wenn der Bereich zweimal geölt werden muss, sind schnell 3-4 Tage vorbei.
Aus logistischen Gründen (irgendwo musste ich lang laufen und ich kann maximal 3 Bretter überspringen) musste ich in der Mitte noch en Lücke lassen, die ich dann noch einmal extra in zwei Etappen geölt habe.
Und hier das letzte Stück vom Boden, wo ich das zweite Mal geölt hatte. Die Zollstöcke haben mir geholfen, den Bereich kennzuzeichnen, damit ich da später nicht drauf trete. Nach einer Stunde sieht man nämlich nicht, wo man geölt hat, aber Fussabdrücke sieht man teilweise noch nach 8 Stunden.
Jetzt ist der große Meilenstein Boden ölen Vergangenheit und der neue Schrank kann kommen, aber vorher stehen noch Malerarbeiten an.
Man sieht die Arbeit kaum, aber ich musste jetzt mein großes Wohnzimmerregal von der Schlafseite auf die Wohnseite umbauen. Damit hab ich dann Platz für den neuen Schlafzimmerschrank, den ich schon bei IKEA im PAX-Planer entworfen habe. Für die 4-8 Wochen Übergangszeit, brauch ich aber ne Lösung, daher setze ich das Regal einmal um, bevor ich es dann ganz abbauen werde. Daher hatte ich auch die ersten zwei Meter vom Boden schon geölt, damit das alte IVAR-Regal dann dort stehen kann.
Das alte Regal hat fünf Elemente und die Wand ist dort 3,95 Meter breit.
Ich hab dann alle Elemente einzeln leer geräumt und dann abgebaut.
Auf der andern Seite (man erkennt das an der Tapete im Hintergrund) hab ich das neue dann aufgebaut. Dabei immer schön auf die Statik achten, so ein IVAR Element kann ganz schnell instabil werden, wenn eine Querstrebe fehlt.
Der neue Ort ist allerdings nur 3,50 Meter breit, da mein Grundriss schief ist und ich auf der Seite keine rechten Winkel habe. Daher musste das kleine Mittelteil entsorgt werden und ich musste jetzt schon ausmisten, was auch bitter nötig war.
Als nächstes wird der Rest vom Boden geölt und der neue Schrank bestellt. Damit wäre der zweite Meilenstein vom Loft 2.0 Projekt nach der neuen Dachterrasse beendet. Wobei der Terrasse noch nicht ganz fertig ist. Dazu kommt aber demnächst ein Update.
Es ist wirklich lange her und ich meine, dass ich das damals gar nicht gebloggt habe, doch ich hab angefangen den Boden zu ölen. Sich schlau zu lesen, wie man das macht, ist echt schwer und total unübersichtlich. Mein Holz war vorbehandelt aber trotzdem hat der Fachhändler gesagt, ich solle Hartöl nehmen. Ob das richtig war, werde ich nie herausfinden. Jedenfalls sieht der Boden jetzt etwas lackiert aus und das auftragen vom Hartöl ist saumäßig anstrengend.
Mein Hartöl ist recht zähflüssig und die Trocknungszeit ist mit 48 Std relativ lang. Aber was soll man machen, wenn man mal damit angefangen hat, muss man es auch durchziehen.
In den Videos gibt es zig Methoden zum Auftragen. Meist haben die Handwerker Maschinen benutzt mit großen Pads, die sich drehen. Ich hab keine Maschine und hab nach etlichen Schleifen Recherche ähnliche Pads im Drogeriemarkt entdeckt. Ich mach das erstmal mit der Hand und werde später so nen Schrubber probieren. In den Kantenbereichen muss ich definitiv die Hand nutzen.
Die ersten zwei Meter sind fertig. Das ganze dauert wirklich lange, da ich zum einen nicht mehr Platz habe und maximal drei Meter freigeräumt kriege und zum anderen braucht es Zeit. Zuerst muss der Boden grundgereinigt werden, also mit Wasser und einem Reinigungsmittel, danach muss das ca 4 Stunden trocknen und nach dem ölen, braucht es auch noch einmal 48 Stunden. Also kann ich maximal drei Meter in ca 72 Stunden schaffen. Insgesamt sind es knapp 10 Meter und die ersten zwei sind jetzt fertig. Allerdings kann ich jetzt das große Regal umsetzen und die Couch zurückstellen. Danach geht es schneller.
Großer Meilenstein ist geplant, denn die meine einzige "vollständige" Wand soll tapeziert werden. Was ich vorher nicht bedacht habe, was aber auch nicht schlimm ist, in einem Loft hat man wirklich wenig Wände ohne Fenster, z.B. für Bilder, Schränke oder Regale. Die Außenwände haben Fenster und den Rest hatte ich rausgerissen. Nun soll die Wohnzimmerwand etwas Lübecker Historie erhalten und einen Backstein-Look erhalten. Bei der Tapete hab ich viel recherchiert und war auch in Fachgeschäften vor Ort, hab mich aber schlussendlich für Amazon entschieden.
Da ich noch nie tapeziert habe, hab ich mir fachkundige Hilfe mit Ausrüstung besorgt und nach viel Abdecken, Messen und Geschleppe ging es dann an die Tat. Die Wand war schon grundiert, die Heizung war runtergedreht und die beiden Kleister für Wand und Tapete waren angerührt.
Die ersten zwei Bahnen sind gesetzt. Man musste viel überlegen, z.B. wie der Schattenwurf ist, der Verschnitt und vor allem, wie rum die Tapeten liegen müssen und wo sie angesetzt werden. Für die Wandlampen mussten wir zwei Löcher schneiden und unten links war eine große Steckdosenleiste zu berücksichtigen.
Vom Endergebnis bin ich begeistert. Wir haben das wirklich super hinbekommen, haben uns nicht einmal verschnitten und es sind keine Fugen am nächsten Tag beim austrocknen entstanden. Die Schnittkanten sieht man erst, wenn man unmittelbar vor der Tapete steht. Natürlich wiederholt sich das Muster etwas, aber da kommen noch Bilder und evtl. eine Standvitrine hin und dann ist es perfekt. Insgesamt hat das fünf Stunden gedauert und wir haben drei Rollen Tapete und zwei Packungen Kleister verbraucht.
Das große Renovieren geht weiter. Die Wände sollen jetzt frisch gestrichen werden. Nach 13 Jahren wird auch langsam Zeit und ich habe paar Änderungen vor. Als Wandfarbe habe mich für Altweiss entschieden. Vorher war es etwas dunkler, aber das war damals per Hand vom Maler abgemischt. Daher konnte ich nicht so einfach Farbe nachkaufen. Mit einer Standardfarbe ist das einfacher.
Die Farbe hab ich natürlich online bestellt und der Postbote, der das in vierten Stock Altbau tragen musste, hat mir echt leid getan, aber ich hab gutes Trinkgeld gegeben. Ich hoffe nur, dass die Farbe reicht.
Die erste komplette Wand war der Eingangsbereich. Wie immer Erfahrung sammeln mit dem Klebeband, der Abdeckfolie und vor allem dem Licht und der Deckkraft.
Ich hab alle Kanten abgeklebt und eigentlich hätte ich das bei der Decke auch machen sollen. Die soll aber auch noch gestrichen werden, wovor ich jetzt schon Angst habe. Decke streichen ist Mist auch mit Verlängerung.
Einige Stellen musste ich nachstreichen. Das ist einfach dem Umstand des schlechtes Lichts geschuldet, da ich das Abends nach Feierabend mache.